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Willy Burkhard (1900 – 1955)

Die Verkündigung Mariae

Kölner Kantorei, Volker Hempfling

Und der Engel Gabriel ward gesandt von Gott in eine Stadt in Galiläa zu einer Jungfrau mit Namen Maria. Und der Engel kam zu ihr herein und sprach:
Gegrüßet seist du, Holdselige, der Herr ist mir dir, du Gebenedeite unter den Weibern!
Da sie aber ihn sah, erschrak sie über seine Rede und gedachte:
Welch ein Gruß ist das?
Und der Engel sprach zu ihr:
Fürchte dich nicht, Maria! Du hast Gnade bei Gott gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, des Namen sollst du Jesus heißen, der wird groß sein und ein Sohn des Höchsten genannt werden. Und Gott, der Herr, wir ihm den Stuhl seines Vaters David geben; und er wird ein König sein über das Haus Jakob ewiglich und seines Königreichs wird kein Ende sein.
Da sprach Maria zu dem Engel:
Wie soll das zugehen, sintemal ich von keinem Manne weiß?
Der Engel antwortete und sprach zu ihr:
Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten, darum wird auch das Heilige, das von dir geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.
Maria aber sprach:
Siehe, ich bin des Herren Magd, mir geschehe, wie du gesagt hast.
Und der Engel schied von ihr.

Lukas 1, 26–38